ZRM und Wandern – Selbstmanagement trifft Natur!

Diesmal bin ich auf anderen Wegen unterwegs: Ich habe im Juni 2020 am Seminar „ZRM“ [Zürcher Ressourcen Modell] teilgenommen und war von dieser Methode des Selbstmanagements fasziniert. Und da ich damals den Eindruck hatte, dass ich gerne mehr Zeit für die Reflexion gehabt hätte, habe ich den Trainer, Volker Kleinert, inspiriert, gemeinsam mit mir ZRM mit Wandern und Reflexion anzubieten.

In einer Welt, die immer hektischer und anspruchsvoller wird, suchen viele Menschen nach Wegen, um ihre innere Balance zu finden und ihre persönlichen Ressourcen zu stärken oftmals vergeblich. Oftmals theoretisch. Oftmals online. Funktionieren tut dies nicht. Wollen wir das nicht ändern?

Gemeinsam können wir das. Wissenschaftlich fundiert, praxis- und erlebnisorientiert. Dazu noch in der freien Natur. Denn so gelingt uns der Selbstzugang noch viel besser.

Was ist das Zürcher Ressourcen Modell?

Das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM®) bietet eine effektive Methode des Selbstmanagements, die auf aktuellen neurowissenschaftlichen und motivationspsychologischen Erkenntnissen basiert und darauf abzielt, innere Ressourcen zu aktivieren, um nachhaltige Verhaltensänderungen zu ermöglichen.

Das ZRM geht davon aus, dass nachhaltige Motivation nur dann entsteht, wenn Verstand (kognitives Wissen) und Bauch (unbewusste Motive) im Einklang sind. Es bezieht sich auf das sogenannte Rubikon-Modell der Handlungsphasen und unterscheidet dabei zwischen drei Ebenen:

  1. Motivebene (Was will ich wirklich?)
  2. Ziel- und Planungsebene (Wie komme ich dahin?)
  3. Handlungsebene (Wie setze ich es um?)

Warum ZRM und Wandern?

In Kombination mit Wandern in der Natur entsteht ein einzigartiges Seminar, das sowohl Körper als auch Geist anspricht und nachhaltige Veränderungen ermöglicht. In unserem eigenen Tempo. Mit Gelegenheiten zu reflektieren, ohne dabei in der Vergangenheit zu wühlen. Wir arbeiten ressourcenorientiert und wollen auf dem Aufbauen was da ist. Viele andere Verfahren sind defizitorientiert. Wir nicht. Wir arbeiten an deinen Potenzialen. Das macht viel mehr Freude!

Was hat es mit dem Rubikon auf sich?

Julius Caesar überschritt 49 v. Chr. den Fluss Rubikon und war sich bewusst, dass es ab diesem Punkt kein Zurück mehr gab. Genau das wollen mir mit diesem Training für deine gewünschte Veränderung auch erreichen!

Rubikon Modell der Handlungsphasen

Das ZRM®-Training basiert auf dem Rubikon-Modell der Handlungsphasen, das von Heckhausen und Gollwitzer entwickelt wurde. Dieses Modell beschreibt den Weg, den ein Wunsch durchlaufen muss, bis er in Handlung umgesetzt wird. Klingt einfach, ist es jedoch nicht. Wie oft haben wir Wünsche und Ziele, die leider genau das bleiben!

Maja Storch und Frank Krause haben das Rubikon Modell erweitert, so dass es nun als Rubikon Prozess-Modell den roten Faden durch das gesamte ZRM®-Training bildet. Dahinter steckt ganz viel Wissenschaft, die wir euch bei Interesse gerne im Training erläutern.

der Rubikon-ProzessAuf dem Bild des Rubikon-Prozesses wird dargestellt, dass zuerst auf Basis der Bedürfnisse ein Motiv entsteht. Anschließend müssen wir beides synchronisieren, um „unseren“ Rubikon zu überqueren. Uns ist dann klar, dass wir wirklich etwas ändern wollen! Auf der rechten Seite sind die Maßnahmen abgebildet, die uns helfen werden, die Veränderung dauerhaft in den Alltag zu integrieren.

2 Schritte vor dem Rubikon

Der Ausgangspunkt einer Handlung sind oft unbewusste Bedürfnisse. Daher ist es wichtig, den Rubikon Prozess mit der Exploration dieser Bedürfnisse zu beginnen. Wir fangen damit an, uns dieses Bedürfnis bewusst zu machen und das nennen wir in der Terminologie des Rubikon Prozesses “Motiv”.

Die Phase links des Rubikons ist deshalb geprägt von Prozessen der Motivklärung, von Abwägen und Wählen. Dabei ist es wichtig, sich über unbewusste Bedürfnisse und bewusste Motive klar zu werden, denn die können im Konflikt mit dem Motiv sein.

Um Klarheit über die beteiligten Motive eines Motivkonfliktes zu bekommen, ist es hilfreich, unbewusste Bedürfnisse mit geeigneten Mitteln zuerst ins Bewusstsein zu holen. Es geht um Motivation für die Veränderung, die wir hier aufbauen!

Erst jetzt können wir – mit Hilfe von anderen Gruppenteilnehmer:innen [und das ist das charmante an der Methode!] – ein Motto-Ziel bauen, das uns über den Rubikon trägt.

Durch das Überschreiten des innerpsychischen Rubikons wird aus dem Motiv eine Intention. Jetzt kann die Handlung vorbereitet werden. Hierbei wird im ZRM® ein Ressourcenpool aufgebaut, der dabei hilft, alte Automatismen zu verlernen und neue aufzubauen.

3 Schritte nach dem Rubikon

  1. Nach der Entscheidung (“Das will ich wirklich!”) wird eine konkrete Handlungsabsicht, die Intention, gebildet.
    Im ZRM ist das der Moment, in dem das Motto-Ziel steht. Es ist positiv formuliert, bildhaft-emotional aufgeladen und identitätsnah. Letzteres bedeutet, dass es um das Sein geht und nicht um das Tun.

Ein Beispiel: Nicht „Ich will mutiger sein“, sondern „Ich bin klar und leuchtend.“

  1. Und das beste Motto-Ziel nützt nichts, wenn wir nicht in eine genaue Planung der Umsetzung gehen, die präaktionale Vorbereitung. Wir arbeiten daran, wie genau wir das umsetzen!

Hier setzt das ZRM unterschiedlichen Methoden ein wie Embodiment-Techniken, Selbstinstruktionen und mentale Simulation und die großartigen Wenn-Dann-Pläne. Alle diese Methoden helfen, Handlung gedanklich und emotional vorbereiten, damit sie im entscheidenden Moment automatisch und souverän abrufbar ist.

  1. Jetzt wird’s konkret: Die Handlung wird umgesetzt, wir sind in der aktionalen Phase und das machen wir idealerweise mit Unterstützung der innerlich verankerten Ressourcen.

Das Motto-Ziel wirkt hier wie ein innerer Anker oder ein Leuchtturm: In stressigen Situationen erinnert es uns daran, wer wir sein wollen und wie wir handeln wollen. Die vorher eingeübten Wenn-Dann-Pläne machen die Umsetzung leichter – fast wie ein Autopilot.

ZRM und Wandern verbinden?

Ich habe am ZRM Training teilgenommen und war von Anfang an fasziniert. Die Idee, mit der Gruppe in Interaktion zu kommen und das Brainstorming anderer für die Klärung meines Motto-Ziels zu nutzen war tatsächlich erfolgskritisch. So konnte ich dieses über die Tage schärfen und es hat mich seit Juni 2020 begleitet.

Wieso so lange? Ich hatte zwei Unterziele ins Motto-Ziel verpackt und eines nach dem anderen abgearbeitet. Und gleichzeitig ist mir auch bewusst geworden, dass es bei Zielen, die man nicht einfach mal so erreicht, enorm wichtig ist, sich gründlich um Motivation und Umsetzung zu kümmern. Ebenso durfte ich lernen, dass es Ziele oder Haltungen gibt, die ewig gelten.

Was ich mir im Training damals gewünscht habe: Mehr Zeit, über mich und mein Motto-Ziel nachzudenken. Daher auch die Idee, das ZRM mit dem Wandern zu verbinden: ins Gehen kommen und dabei auch auf andere Gedanken kommen!

Fazit

Das Seminar “ZRM® und Wandern – Selbstmanagement trifft Natur!” bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Theorie des ZRM® in der Praxis zu erleben und dabei die Kraft der Natur zu nutzen. Die Kombination von Seminareinheiten und Wanderungen schafft eine inspirierende Lernumgebung, die nachhaltige Veränderungen ermöglicht. Nutzen Sie diese Chance, um Ihre persönlichen Ressourcen zu stärken und Ihre innere Balance zu finden.

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