Vom Präsenz- zum Onlinetrainer
Geht das auch Online? Ja, aber anders!
Kreative und interaktive Onlinetrainings
Für Trainer, die jetzt in die Onlinewelt einsteigen und in Zukunft Präsenz- und Onlinetrainings mischen möchten.
Was ist Blended Learning?
Blended Learning ist die Zukunft des Lernens – davon bin ich überzeugt. Doch online einfach das zu machen, was wir bisher analog gemacht haben, wird nicht funktionieren. In diesem Training stellen wir uns gemeinsam folgende Fragen:
- Wie kann ich mein Präsenztraining in ein Live-Online-Training umwandeln?
- Was macht ein gutes Live-Online-Training aus?
- Was brauche ich an Technik?
- Welche Plattform, welche technischen Tools benötige ich?
- Wie kann ich Online interaktiv trainieren?
- Was ist beim Transfer zu beachten?
- Was versteht man unter Online-Raumhygiene?
- Und warum ist Know-how über Blended Learning genau jetzt wichtig?
Zielgruppe
Präsenztrainer, die ein fertiges Trainingskonzept haben und dieses in ein Onlinetraining umwandeln möchten.
Seminarablauf
- 3×2 Tage
- 3 Einheiten à 1,5 Stunden pro Tag
- Peergroups und Selbstlernzeiten
- Offene Gruppensprechstunde à 1 Stunde pro Woche
- Umsetzen des eigenen Trainingsprojektes
- Ein eigenes Modul online durchführen und Feedback erhalten
Methoden des Blended Learnings
Impulse mit weiterführenden Ideen und Links werden an die Teilnehmenden in vorher definierten Abständen versandt.
Web Based Training
Online-Angebote, bei denen Trainer und Teilnehmende nicht gleichzeitig im Web sind, also zeitunabhängig gelernt wird.
Live Online Training
Trainer und Teilnehmende sind gleichzeitig online. Mit kleinen Gruppen kann (fast) wie im Präsenztraining gearbeitet werden.
Podcast
Audio-Aufnahmen, bei denen entweder selbst aufgenommene oder fremde Podcasts zur Verfügung gestellt werden können.
Video
Hier können eigene oder fremde Videos verwendet werden. Die Teilnehmenden können gebeten werden, kleine Videos über das Trainingsthema zu drehen.
Instant Messaging
Ideal zum Begleiten der Lerngruppen, da Teilnehmende und Trainer bereits damit vertraut sind.
Seminarinhalte
Grundlagen des Onlinetrainings
- Die Rolle des Online-Trainers
- Technische Voraussetzungen
- Definitionen und Begriffsklärung
- Der Trainingsdesignprozess
Designprozess
- Trainingsbedarf klären – Zusatzfragen für ein digitales Training
- Inhalte didaktisch klug reduzieren, denn Online ist weniger noch mehr!
Trainingsprozess
- Der Navigator – das Planungstool
- Detaillierte Ablaufplanung im Live-Online-Training
- Toolbox: Im Präsenztraining geht es so – wie geht das Online?
Transferprozess
- Transferideen (vorher – während – nachher)
- Blended Learning zur Unterstützung der Trainingsmaßnahme und des Lerntransfers
Häufig gestellte Fragen zu Blended Learning
Was sind die Unterschiede zwischen Online und Präsenztraining?
Präsenztraining ist die bekannte Variante. Beim digitalen Training werden 3 Kategorien unterschieden.
- Beim E-Learning lernt der Lernende alleine. Die Eselsbrücke dazu: Ich heißt im Tirolerischen nur noch „I“, daher lern „I“ beim E-Learning alleine. Die bekanntesten Methoden sind hier das Web-Based-Training, alle Arten von Lernvideos, das Lernen mit Apps oder Podcasts. Verknüpft wird E-Learning gerne mit einem Wissenstest am Ende des Trainings.
- Beim Kooperativen Online Lernen arbeiten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen. Der Trainer ist für die Aufgabenstellung und den Rahmen zuständig, die Teilnehmenden liefern die Ergebnisse ihrer Arbeit im Präsenz-, Live-Online-Training oder auf einer Plattform ab.
- Live Online Lernen beinhaltet die Sequenzen, bei denen die Teilnehmenden und der Trainer synchron im virtuellen Raum sind. Das kann ein Live-Online-Training, ein Webinar, eine Webkonferenz oder eine virtuelle Sprechstunde sein.
Die Kombination dieser Elemente führt zu Blended Learning (Kombination aus Präsenztraining und digitalen Lerneinheiten) oder zu rein digitalen Lernstrecken (wenn nur Elemente aus dem digitalen Lernen miteinander verknüpft werden.
Es gibt unterschiedliche Modelle, wie Blended Learning designt werden kann:
- Beim vorgelagerten Modell kommen zuerst digitale Lerneinheiten, die von einem Präsenztraining abgeschlossen werden.
- Beim nachgelagerten Modell wird mit Präsenz gestartet und die digitalen Einheiten werden angeschlossen.
- Bei der gerahmten Struktur werden die digitalen Einheiten in Präsenztrainings eingebettet.
- Und bei der verzahnten Struktur werden die Einheiten so angeboten, wie es der Lernfortschritt gerade benötigt und doch kommt am Ende alles zusammen.
Aus der Sicht das Trainingsdesigners ist es wichtig, dass auf eine optimale didaktische Verzahnung von Präsenzveranstaltungen und Methoden und Medien des Online-Lernens geachtet wird. Dieses – auch Learning Journey – genanntes Format unterstützt das Erreichen der Lernziele bzw. der Transferziele.
Was sind die Vorteile von Blended Learning?
Die bekannten Vorteile für Unternehmen liegen darin, dass größere Zielgruppen erreicht und dass Seminarraum- und Hotelkosten sowie Reisezeiten verringert werden.
Ein großer Vorteil von Blended Learning liegt darin, dass Inhalte zeit- und ortsunabhängig konsumiert werden und der Teilnehmende so selbst bestimmen kann, wann, wo, wie oft und wie viel man lernen möchte. Die Präsenzzeiten können dann intensiver für Übungen, Fragen, Reflexion und Erfahrungsaustausch genutzt werden.
Der Lerntransfer endet bei Trainings ganz oft an der Türschwelle des Seminarraums. Denn nach dem Training fehlt oft die Zeit und das Commitment, das Gelernte in den Arbeitsalltag umzusetzen. Daher ist das hier mein liebster Lieblingsvorteil: der Transfer kann mit Blended Learning Formaten nachhaltiger begleitet und die Transferwirksamkeit somit erhöht werden. Denn zwischen drei und neun Monate kann es dauern, bis ein neues Verhalten tatsächlich verankert ist. Besonders leicht gelingt dies, wenn die Lern- und Transferunterstützung am mobilen Endgerät zur Verfügung steht und wenn eine Transfer-Community sich gegenseitig unterstützt.
Gibt es Nachteile beim Blended Learning?
In Unternehmen fehlt oft noch die notwendige Lernkultur und damit meine ich das Verständnis, dass Lernen Zeit und für viele Teilnehmende ruhige Orte benötigt. Denn auch E-Learning benötigt Zeit und nur eine sorgfältige Vorbereitung schafft den wunderbaren Vorteil, dass alle Teilnehmenden zu Trainingsbeginn einen einheitlichen Wissensstand haben.
Ist Blended Learning die Zukunft?
Das reine E-Learning wurde lange als die Zukunft des Lernens gepriesen, heute setzt man im Sinne der besseren Unterstützung der Teilnehmenden und der Transferwirksamkeit zunehmend auf Blended Learning.
Fakt ist: Die Trainer, Teilnehmenden und die Unternehmen benötigen immer mehr Know-how, welche Art von Training sich für welches Thema eignet. Themen wie Compliance werden über E-Learning abgewickelt werden. Für andere Trainings wird es eine klarere Entscheidung geben, was digital abgebildet werden kann und was nach wie vor im Präsenztraining verbleibt.
Je mehr digitales Training Einzug in die Unternehmen hält, desto mehr muss auf die Lernkultur geachtet werden: Der Lernende muss ausreichend Zeit haben, an den Live-Online-Trainings teilzunehmen, an kooperativen Gruppenaufgaben zu arbeiten, selbst zu lernen und das Gelernte umzusetzen. Das Aufzeigen der Learner Journey, also der gesamten Lernstrecke, hilft allen Beteiligten, sich über diesen Gesamtaufwand klar zu werden.
Die Frage, ob Blended Learning also die Zukunft des Lernens ist, möchte ich mit einem klaren Ja beantworten.