
Weiterbildung Lerndesign
Erfahrungsorientiertes Lernen für transferwirksame Umsetzung
Wenn wir ein Lernprojekt durchführen, dann lautet die oberste Priorität: „Have the end in mind!“ Es ist also wichtig zu überlegen, was ich am Ende des Trainings bezwecken will:
- Sollen die Teilnehmenden mehr über aktives Zuhören lernen?
- Sollen sie die Rolle des Projektcoaches oder Grundregeln für die Zusammenarbeit in einem länger dauernden Training erarbeiten?
- Oder steht ein Teamentwicklungsprozess im Vordergrund?
Das ist der erste wichtige Schritt für gelungene Trainings!
Seit meinem ersten EOL-Workshop 2005 (EOL steht für ErfahrungsOrientiertes Lernen), in dem ich als Teilnehmehmerin dabei war, bin ich vom Zugang und der Effektivität dieses Ansatzes fasziniert. Worte alleine sind für nachhaltiges Lernen nur bedingt geeignet. Wir sollten als Trainer:innen immer möglichst alle Sinne einbinden, gerne auch den ganzen Körper. Es geht um Aktivierung, Emotion und Reflexion — darin steckt viel Lernotenzial. Erfahrungsorientiertes Lernen ist die richtige Wahl, um diese Erfahrungen und einen beständigen Transfer zu ermöglichen. Und das Beste: Erfahrungsorientiertes Lernen kann man erlernen!
Hier erfahren Sie mehr über EOL.
Worum geht es bei der Weiterbildung Lerndesign?
Bei der Lerndesign-Weiterbildung widmen wir uns folgenden Fragen:
- Was genau ist dieses erfahrungsorientierte Lernen und wie wirkt es?
- Wie kann man beim Trainieren Emotionen erzeugen und diese mit den Teilnehmenden besprechen?
- Welche Tools gibt es, um erfahrungsorientiert zu lernen?
- Welche Schritte muss ich beachten, welche Vorgehensweise hilft mir dabei?
- Wie kann trockene Materie witziger, spritziger und verstehbarer gemacht werden?
- Wie kann Sprache verwendet werden, um Gruppen weiterzuentwickeln?
Inhalte der Lerndesign-Weiterbildung
Die Ausbildung dauert 3 x 3 Tage. Das klingt für so manche lang, aber diese Zeit braucht es und sie verfliegt im Trainings-Setting wie im Flug! Für alle, die es nicht erwarten können, hier ein paar Informationen zu den einzelnen Trainings-Blöcken:
Im ersten Teil des Trainings geht es um die Grundlagen für Lernprojekte: Inszenieren, Durchführen, Bedeutung geben. Beim Inszenieren überlegen wir uns vorher, was das Ziel ist. Im Seminarraum gilt es, die Teilnehmenden einzuladen mitzumachen und die Regeln zu klären. Beim Durchführen wird genau beobachtet, damit Wendepunkte, Herausforderungen und Lösungen durch gute Fragetechniken bearbeitbar gemacht werden können. Und weil der Prozess manchmal auch stocken kann, ist die Kunst des Intervenierens wichtig. Beim Reflektieren werden Themen aufgegriffen und in den Alltag transferiert, denn nur so kann Veränderung stattfinden.
Im zweiten Teil des Trainings gehen wir auf die drei Schritte nochmals ein, allerdings in einem tieferen Level. So geht es beim Inszenieren sehr viel um Sprache, um die Teilnehmenden gut in die Aktivität zu bringen. Das Beobachten und das Einsetzen von Beobachtern wird im Schritt Durchführen intensiviert und gebübt. Fragetechniken und das zielgerichtete Fragen sind Teil von Reflektieren. Im zweiten Teil steht führt jede Teilnehmer:in ein Lernprojekt durch und erhält Feedback.
Im dritten Teil geht es um das große Ganze: die Auftragsklärung für Teamentwicklung und Training und die Gestaltung über einen oder mehrere Tage. Trainings sind in der Regel gut planbar. Gleichzeitig sollte man bedenken, dass manche Lernprojekte ein bisschen länger oder kürzer dauern können und daher in die Planung einbeziehen. In der Teamentwicklung hingegen kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren und so ist die Planung möglicher Szenarien essenziell. Der eigenen Lerntransfer schließt das Training ab.
An wen richtet sich die Weiterbildung Lerndesign?
Trainer:innen, Coaches, Berater:innen, Pädagog:innen, Personal- und Organisationsentwickler:innen und Interessierte an erfahrungsorientierten Lernkonzepten.
Seminarablauf
- 3 x 3 Tage interaktives Präsenztraining
- Arbeit an eigenen Projekten
- Durchführung eines eigenen Lernprojektes im Modul 2
Modul 1 – Grundlagen Lerndesign
- Grundlagen des erfahrungsorientierten Lernens – Vom „Spiel“ zur „Interaktion
mit allen Sinnen“ - Die 3 Schritte des Lernprojekts: Inszenieren, Durchführen, Reflektieren
Modul 2 – Lerndesign-Aufbau
- Inszenieren 2.0 – Zielorientierung und Steuern des Lernprojekts
- Durchführen – Intervention, lösungsorientierte Fragetechnik und Beobachter einsetzen
- Reflektieren 2.0. – Effektive Auswertungsmethoden, transferwirksame Methoden
Modul 3 – Prozess entwickeln
- Den Prozess gestalten für Teamentwicklung und Training
- Die Auftragsklärung als Grundlage jeder Interaktion
- Prozessorientierte Konzepte entwickeln
Organisatorisches, Ort und Kosten
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Veranstaltungsort: tbd
Investition: 3.000,- € zzgl. MwSt. und Seminarpauschale/Übernachtung